Pflanzenlexikon
Ufopflanze (Pilea)
Ob sie dir nun Glück und Geld verspricht, dich in neue Dimensionen abheben lässt oder deinen perfekten Frühstücksmoment beschert: Die Pilea peperomioides hat fast so viele Spitznamen wie sie Blätter hat.🛸
- Licht & Standort
- Pilea gießen
- Pilea düngen
- Giftigkeit der Pilea
- Pilea-Arten & -Farben
- Wachstum, Größe & Blüten der Pilea
- Krankheiten & Schädlinge der Pilea
- Pilea überwintern
- Pilea umtopfen
- Pilea vermehren
Offizielle Bezeichnung
Pilea peperomioides
Herkunft & Verbreitung
Ursprünglich kommt die Pilea aus dem Südwesten der Provinz Sichuan und dem Westen der Provinz Yunnan in China. Dort wächst sie auf schattigen, feuchten Felsen in Wäldern zwischen 1500 und 3000 m ü. M.
Alternative Namen:
Pilea, Ufopflanze, Pfannkuchenpflanze, Chinesischer Geldbaum, Glückstaler, Missionarspflanze, Bauchnabelpflanze, Pancake Plant, Friendship Plant, Chinese Money Plant, UFO Plant, Lefse Plant, Missionary Plant
Fun Fact
Ihren scharfen lateinischen Namen peperomioides verdankt die Ufopflanze ihrer Ähnlichkeit mit der Peperomie, also dem Zwergpfeffer.
Pflege der Pilea
Licht & Standort
Die Ufopflanze mag viel Licht, aber kein direktes Sonnenlicht. Sie kann auch mit einem leicht schattigen Platz leben.
In der Natur bevorzugt sie Temperaturen von 15°C bis 20°C. Unter 10°C sollten die Temperaturen aber nie fallen. Die Pilea mag es immer etwa gleich warm, weshalb sie sich bei dir zu Hause besonders wohlfühlt.
Da deine Ufopflanze keine spezielle Luftfeuchtigkeit benötigt, ist sie die ideale Pflanze für dein Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Büro.
Pilea gießen
Frühling - Sommer: Die Ufopflanze mag eine stets feuchte Erde. Sie sollte also nie komplett austrocknen. Überprüfe deshalb einmal wöchentlich den oberen Teil der Erde (ca. 1-2cm). Sobald dieser trocken ist, kannst du deine Pflanze etwas gießen. Bleib aber vorsichtig und vermeide Staunässe.
Herbst - Winter: Im Winter braucht deine Pilea etwas weniger Wasser. Der Erdballen sollte aber nie ganz trocken sein. Überprüfe daher alle ein bis zwei Wochen, ob ihre Erde trocken ist.
Pilea düngen
Im Frühjahr und im Sommer solltest du die Ufopflanze alle zwei bis drei Monate mit einem Langzeitdünger, wie zum Beispiel Biodünger Pellets, düngen. Alternativ kannst du alle 14 Tage ein wenig Flüssigdünger über das Gießwasser geben.
Im Winter musst du die Pilea nicht düngen.
Sonstige Pflege der Pilea
Die Blätter deiner Ufopflanze sollten nicht mit Wasser in Berührung kommen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann schwarze Flecken verursachen.
Achte dich beim Gießen also darauf, die Blätter nicht nass zu machen, und besprühe sie nicht mit Wasser.
Besonderheiten der Ufopflanze
- Die Ufopflanze kann super im Terrarium kultiviert werden.
- Sie hat wie diese Pflanzen eine luftreinigende Wirkung.
Passt die Ufopflanze zu mir?
Die Ufopflanze ist dank ihrer Anspruchslosigkeit perfekt geeignet für Pflanzenfreunde aller Daumenfarben. Auch Pflanzeneinsteiger:innen finden Freude an ihr, weshalb sie sich auch prima als Geschenk eignet.
Außerdem passt sie perfekt in Haushalte mit neugierigen Kindern und Haustieren, da sie ungiftig ist.
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Ist die Pilea giftig?
Die Ufopflanze ist nicht giftig. Falls sie also mal von Kindern oder Haustieren angeknabbert wird, musst du dir um deine Liebsten keine Sorgen machen (seien das nun die Kinder, die Tiere oder deine Pflanze).
Falls du deine Pilea dennoch vor deinen anderen Mitbewohner:innen in Sicherheit bringen willst, kannst du sie gut mit einem Hängetopf oder Makrameehänger außer Reichweite bringen.
Pilea-Arten & -Farben
Die Ufopflanze gehört zur Gattung der Pileas. Diese nennt man umgangssprachlich auch Kanonierblumen, Artilleriepflanzen oder Schleuderblumen. Der Name kommt daher, dass die Pileas ihre Pollen und Samen plötzlich aus sich raus schleudern.
Einige bekannte Vertreterinnen der Pilea:
Pilea cadierei (C: Jeremy Zero)
Pilea microphylla (C: David J. Stang)
Pilea microphylla variegata (C: David J. Stang)
Pilea depressa (C: Krzysztof Ziarnek)
Pilea involucrata (C: Jack T)
Wachstum, Größe & Blüten der Pilea
Deine Ufopflanze kann zwischen 30 und 40 Zentimeter hoch werden. Dabei sind ihre schönen runden Blätter über einen Stiel an einer Basis – der sogenannten Sprossachse – angemacht. Die Blätter selbst können einen Durchmesser von bis zu 15cm erreichen.
Je älter deine Pilea wird, desto mehr Blätter verliert sie unten. Sie verkahlt. Daher „verjüngt“ man die meisten Exemplare durch Vermehrung, sodass die alt gewordene Mutterpflanze nach einiger Zeit entsorgt werden kann.
Pilea schneiden
Die Ufopflanze muss grundsätzlich nicht zurückgeschnitten werden. Falls du aber einen kompakteren Blattwuchs möchtest oder dir die Triebe zu lang geworden sind, kannst du zum Messer greifen.
Am besten schneidest du deine Pflanze im Frühjahr, da sie sich dann am schnellsten vom Schnitt erholt. Nimm ein scharfes, desinfiziertes Messer. Damit verhinderst du, dass Keime in die Schnittwunde eindringen.
Schneide deine Pilea dann einfach auf die gewünschte Größe zurück. Den Schnitt setzt zu am besten an der Sprossachse an, also dem mittigen Stängel, aus dem die Blätter ausschießen.
Die abgeschnittenen Pflanzenteile kannst du als Stecklinge zur Vermehrung der Ufopflanze verwenden.
Wann blüht die Ufopflanze?
Als Zimmerpflanze blüht deine Pilea eher selten. Wenn es zu einer Blüte kommt, dann meistens von Mai bis Juni.
Die Blüten sind klein, duften nicht und erscheinen rispenförmig, also als stark verzweigte Blütenstände.
Deine Ufopflanze kann sowohl männliche als auch weibliche Blüten an derselben Pflanze entwickeln. Männliche kommen häufiger vor.
Wie kriege ich eine Ufopflanze zum Blühen?
Im Frühjahr und Sommer solltest du deine Pilea an einen hellen Standort stellen, jedoch nicht in die pralle Sonne.
Krankheiten & Schädlinge der Pilea
Pilea kriegt gelbe Blätter
Vor allem zu wenig Licht führt bei deiner Ufopflanze zu gelben Blättern. Selten kann auch mal zu viel Licht der Grund sein, jedoch kommt es dann eher zu einem Sonnenbrand und braunen Blättern.
Stell deine Pflanze einfach an einen helleren Standort.
Ufopflanzen mit Nährstoffmangel haben deutlich hervorstehende grüne Blattadern. (C: ein Mitglied aus der feey-Community)
Pilea kriegt braune Blätter
Das können die Gründe für braune Blätter bei der Ufofpflanze sein:
Staunässe
Ein möglicher Grund für braune Flecken ist eine Überwässerung. Wenn deine Ufopflanze längere Zeit im Wasser steht, kommt es zur Wurzelfäulnis. Sie kann so weder genügend Wasser noch Nährstoffe aufnehmen und verfärbt sich.
Gieße sie etwas weniger und warte vor dem nächsten Wässern jeweils, bis die ersten 1-2cm der Erde ausgetrocknet sind.
Falls die Erde deiner Pilea aber schon faulig riecht, solltest du sie umtopfen. Entferne dabei die nasse Erde und schneide schwarze Wurzeln ab. Gieße von nun an weniger.
Falscher Standort
Braune Flecken können auch durch zu viel direkte Sonneneinstrahlung entstehen (Sonnenbrand). Deine Pilea braucht zwar eine gute Menge Licht, aber es sollte kein direktes Sonnenlicht sein. Suche ihr einen anderen Standort.
Schädlinge
In seltenen Fällen entstehen die braunen Flecken durch Wanzen. Am Besten überprüfst du kurz, ob die Pflanze von irgendwelchen Kleintieren befallen ist.
Falls du welche findest, kratze oder wische und überprüfe deine Pflanze täglich. Treten diese nochmals auf, kannst du versuchen diese mit einem geeigneten Mittel zu behandeln.
Pilea-Blätter fallen ab
Mach dir keine Sorgen! Im Alter fallen bei den meisten Pflanzen Blätter ab. Dann sind es die untersten, die vergilben und abfallen.
Die Blätter werden sich nicht mehr erholen. Du kannst sie entweder von selbst abfallen lassen oder sie abzupfen.
Manchmal sind abfallende Blätter aber ein Hinweis auf tatsächliche Probleme deiner Pflanze:
Staunässe
Steht deine Ufopflanze zu lange in zu viel Wasser, fängt sie an, ihre Blätter abzuwerfen.
Ist dies der Fall, hilft nur noch umtopfen. Gönn deiner Pilea einen neuen Topf mit frischer Erde. Entferne die alte, faulige Erde und schneide die schwarzen Wurzeln ab.
Falscher Standort
Ein zu dunkler Standort kann sich nebst gelben Blättern auch in einem Blattabwurf äußern. Suche deiner Pflanze ein helleres Plätzchen.
Pilea-Blätter kriegen weiße Flecken
Weiße Flecken sind bei deiner Pilea oft ganz natürlich. Die Blätter haben Spaltöffnungen (Poren), die einen Gasaustausch ermöglichen. Durch diese Poren wird auch Wasserdampf freigesetzt. Die weißen Spuren können Mineralablagerungen sein.
Damit sich die Ablagerungen verkleinern oder sogar verschwinden, kannst du die Pflanze mit destilliertem Wasser gießen.
Pilea-Blätter kräuseln sich
Gekräuselte Blätter kommen oft vor. Bei vielen Pflanzen sind sie ein Zeichen von zu wenig Wasser. Bei der Ufopflanze allerdings kann gerade das Gegenteil der Fall sein:
Staunässe
Ist es möglich, dass du zu schnell wieder Wasser gegeben hast?
Die ersten 1-2cm der Erde sollte immer antrocknen, bevor du deine Pilea gießt.
Falscher Standort
Es ist wichtig, dass deine Ufopflanze genügend Licht erhält. Aber Achtung, direktes Sonnenlicht verträgt sie nicht. Manchmal reagiert sie dann mit gekräuselten Blättern.
Steht deine Pilea in der Sonne, solltest du ihr einen anderen Platz suchen.
Pilea-Blätter hängen herab
Für hängende Blätter gibt es zwei Hauptursachen. Das ist etwas tricky, weil beide mit Wasser zu tun haben. Du solltest dein Gießverhalten also mal genauer unter die Lupe nehmen:
Wassermangel
Die Blätter der Pilea hängen ja von Natur aus bereits ein wenig nach unten. Ist das aber sehr ausgeprägt und sehen die Blätter schlaff aus, liegt das wahrscheinlich an einem Wassermangel.
Falls die Erde trocken ist, kannst du sie einfach gießen. Sobald wieder genügend Wasser in der Erde ist, werden sich die Blätter aufstellen.
Aber Achtung: Übertreib es jetzt nicht mit dem Wasser. Sonst könntest du das Problem ins Gegenteil verkehren:
Staunässe
Hängende Blätter können auch eine Überversorgung mit Wasser anzeigen. Der Wurzelballen steht im Wasser und fängt an zu faulen.
Versuche zunächst, weniger oft zu gießen. Warte immer, bis die ersten 1-2cm der Erde deiner Ufopflanze ausgetrocknet sind, und gieße erst dann mit wenig Wasser.
Ist die Erde schon faulig, hilft nur noch umtopfen. Entferne die faulige Erde und schneide die schwarzen Wurzeln mit einem sauberen Messer ab. Gönn der Pilea dann frische Erde und gieße sie ab jetzt weniger.
Schädlinge der Pilea
Schädlinge kommen bei deiner Ufopflanze glücklicherweise selten vor. Meist sind es Spinnmilben. Diese erkennst du als orange-rote Punkte und/oder an ihren Gespinsten und Netzen.
Halte einfach beim Gießen beide Augen offen. Dann siehst du den Befall oft schon im Anfangsstadium.
Kratze oder wische die betroffenen Blätter ab und beobachte deine Pflanze täglich. Kommt der Befall erneut vor, kannst du die Blätter mit einem Schädlingsspray behandeln.
Wichtig: Isoliere befallene Pflanzen immer sofort. Ansonsten könnten sich die Parasiten auf andere grüne Freunde ausbreiten.
👉 Infos zu den einzelnen Schädlingsarten findest du in unserem Blog zum Thema Schädlinge.
Pilea überwintern
Überwintern ist für deine Ufopflanze denkbar einfach: Sie kann das ganze Jahr an ihrem gewohnten Platz bleiben.
Falls du aber versuchst, Blüten zu züchten, solltest du ihr über den Winter einen kühleren Ort zwischen 10°C und 14°C suchen (z. B. ein Treppenhaus).
So oder so braucht sie es ausreichend hell. Auch musst du sie in dieser Zeit weniger gießen und gar nicht düngen.
Pilea umtopfen
Ist deine Ufopflanze noch jung, braucht sie jährlich einen neuen Topf. Ab 4 Jahren reicht es aus, ihr alle drei bis vier Jahre eine neue Bleibe zu schenken.
Im Frühjahr ist die beste Zeit zum Umtopfen, da sich deine Pflanze dann schneller wieder erholen kann.
Und so gehts:
- Hol deine Pilea aus ihrem Topf und entferne die alte Erde.
- Sollte sie unter Staunässe gelitten haben, kannst du die schwarzen Wurzeln mit einem desinfizierten, scharfen Messer abschneiden.
- Bereite einen Topf mit frischer Erde vor und stelle deine Ufopflanze hinein. Fülle die Zwischenräume mit Erde auf und drück sie leicht an.
Pilea vermehren
Da sich die Ufopflanze sehr einfach vermehren lässt, eignet sie sich auch super als Geschenk. Wer erhält schon nicht gerne eine selbst gezüchtete Pflanze von jemandem (und du sparst erst noch Geld!).☺
Pilea vermehren über Stecklinge
Wenn du deine Ufopflanze im Frühjahr zurückschneidest, kannst du die abgeschnittenen Pflanzenteile als Stecklinge zur Vermehrung brauchen. Sie sollten aber sicher über fünf Blätter verfügen und mindestens vier Zentimeter lang sein.
Ansonsten gehst du wie folgt vor:
- Schneide deine Pilea-Stecklinge mit einem desinfizierten Messer an der Sprossachse ab – also am Hauptstamm, aus dem die Blätter kommen.
- Den Steckling kannst du gleich in einen Topf mit Anzuchterde setzen, wo er nach zwei Wochen schon Wurzeln bildet.
- Du kannst diese Wurzeln auch in einem Wasserglas ziehen. Wechsle das Wasser aber alle 2 bis 3 Tage. In der Regel geht es auf diese Weise etwas schneller mit dem Wurzeln-Bilden. Setze den Pilea-Steckling in Anzuchterde, sobald die Wurzeln da sind.
- Wenn deine Baby-Ufopflanze anfängt, neue Blätter zu bilden, kannst du sie in einen Topf mit normaler Erde umtopfen. Aber Achtung: Die Wurzeln brechen schnell ab, sei deshalb vorsichtig.
Pilea vermehren über Ableger
Glückliche Pileas bringen kleine Babypflanzen hervor. Sie wachsen aus dem Wurzelsystem einige Zentimeter von der Basis der Mutterpflanze entfernt. Wenn die Sprösslinge einige Zentimeter gewachsen sind und die Blätter kräftig aussehen, kannst du diese abtrennen.
Um die Ufopflanze zu teilen, kannst du beim Sprössling in den Boden graben und seine Wurzeln freilegen. Dort schneidest du dann mit einem scharfen Messer oder einer Schere durch. Du darfst die Wurzel relativ nah an deinem Baby abschneiden, lass dabei aber einen kleinen Stumpf übrig.
Die abgetrennten Babypflänzchen kannst du anschließend in neue Töpfe mit frischer Erde pflanzen.
Falls du aus Versehen die Wurzeln abbrichst, stelle die Pflänzchen in eine kleine Tasse mit Wasser. Das führt zu neuem Wurzelwachstum. Sobald sich neue Wurzeln gebildet haben, kannst du die Pileas eintopfen.