Pflanzenlexikon
Sukkulenten
DISCLAIMER: In jeder Pflanzenfamilie, -gattung oder -art können sie vorkommen: Sukkulenten.🌵 Das ist nämlich kein Pflanzenname, sondern einfach die Eigenschaft, Wasser in manchen Pflanzenteilen zu speichern (Sukkulenz).
- Licht & Standort
- Sukkulenten gießen
- Sukkulenten düngen
- Giftigkeit von Sukkulenten
- Sukkulenten-Arten & -Farben
- Wachstum, Größe & Blüten der Sukkulenten
- Krankheiten & Schädlinge der Sukkulenten
- Sukkulenten überwintern
- Sukkulenten umtopfen
- Sukkulenten vermehren
Offizielle Bezeichnung
Sukkulenten (lat. sucus = Saft; suculentus = saftreich)
Herkunft & Verbreitung
Sukkulenten wachsen auf allen Kontinenten außer in polaren Gebieten. Man findet sie vor allem in warmen und trockenen Gebieten wie Wüsten oder Steppen.
Alternative Namen
Kaktus
Fun Fact
Alle Kakteen sind Sukkulenten, aber nicht alle Sukkulenten Kakteen. Dennoch benutzen wir sie meist als Synonyme, da der Kaktus der wohl bekannteste Sukkulentenrepräsentant ist. Sukkulenten können aber in jeder Pflanzengattung vorkommen, und manchmal gibt es sogar von derselben Pflanzenart sukkulente und nicht sukkulente Exemplare.
Pflege von Sukkulenten
Licht & Standort
Sukkulenten können hell und sogar an der prallen Sonne stehen. Sie lieben alles über 15°C und vertragen auch richtig heiße Temperaturen.
Im Sommer kannst du Sukkulenten gut nach draußen stellen. Die meisten mögen dabei einen sonnigen Standort. Einen halbschattigen Platz brauchen nur die Haworthie und die Gasterie.
Über einen Regenschauer freuen sich Sukkulenten in der Regel. Wenn es nur noch schüttet, solltest du deine Pflanzen aber vor dem vielen Wasser schützen.
Im Herbst musst du deine Sukkulente wieder reinholen. Es gibt zwar einzelne Sukkulenten, die durch die kalten Winter in ihrer Heimat frostbeständig oder «winterhart» geworden sind, die meisten vertragen zu kalte Temperaturen jedoch nicht. Drinnen fühlen sich Sukkulenten im Winter wohl.
Selbstverständlich kann deine Sukkulente auch das ganze Jahr über in deiner Wohnung bleiben. Ob Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer oder Büro – sie eignet sich für alle Räume mit viel Licht.
Wenn du versuchst, bei deinen Sukkulenten Blüten zu züchten, sind bei der Pflege die natürlichen Temperaturschwankungen wichtig. Im Sommer müssen Sukkulenten dann ins Freie und im Herbst an einen hellen, kühlen Standort zum Überwintern. Optimal sind dort Temperaturen um die 5°C bis 10°C Grad. Ein Treppenhaus oder Wintergarten eignet sich dazu hervorragend.
Sukkulenten gießen
Sukkulenten sind Überlebenskünstler aus der Wüste und haben einen tiefen Wasserbedarf. Wie oft du sie gießen musst? Das kommt drauf an:
Frühling - Sommer: Überprüfe alle 14 Tage, ob die Erde deiner Sukkulente vollständig ausgetrocknet ist, bevor du zum Wässern ansetzt.
Herbst - Winter: Während dieser Zeit kannst du deine Sukkulente sehr sparsam bis gar nicht gießen. Einmal monatlich ist mehr als genug, und auch dann nur nach dem Fingertest.
Um deine Sukkulenten richtig zu gießen, machst du am besten ein Wasserbad. Das ahmt ihre natürlichen Bedingungen nach: lange Trockenperioden, gefolgt von heftigen Regenschauern.
So gehts: Stelle deine Sukkulenten in ihrem Innentopf für 15 Minuten in einem Waschbecken oder der Badewanne ins Wasser. Es reicht, wenn das Wasser ein paar Zentimeter am Topf hochreicht. Nachdem du das Wasser abgelassen hast, solltest du deine Pflanzen noch 10 Minuten ruhen lassen. Das Wasserbad wiederholst du erst, wenn der Erdballen komplett ausgetrocknet ist.
Größeren Sukkulenten, bei denen das Wasserbad schwierig wird, gibst du einfach mit der Gießkanne Wasser, bis es aus den Abtropflöchern unten am Topf rausläuft. Warte sicher 15 Minuten, bevor du die Sukkulente wieder in den Übertopf stellst.
Gieße nicht direkt auf deine Pflanze, sondern neben sie in die Erde. Einige Sukkulenten können sonst mit Blattverfärbungen reagieren.
Sukkulenten düngen
Deine Sukkulente benötigt 1× im Frühjahr und 1× im Sommer wenige Düngepellets. Du kannst auch gut verdünnten Flüssigdünger verwenden.
Im Winter musst du sie nicht düngen. Sukkulenten sind sehr genügsam. Halt dich also zurück mit den Nährstoffen.☝🏻
Besonderheiten von Sukkulenten
Sukkulenten sind an harsche Bedingungen und Dürreperioden gewöhnt. Sie speichern Wasser in ihren fleischigen Blättern und verdunsten kaum Wasser. Sie brauchen deshalb keine hohe Luftfeuchtigkeit.
Passen Sukkulenten zu mir?
Sukkulenten kommen mit Trockenheit und Hitze klar. Das macht sie zu Überlebenskünstlern, die auch mit Anfänger*innen und farblosen Daumen klarkommen. Solange sie nicht zu viel gegossen und gedüngt werden und einen genug hellen Standort haben, überleben so ziemlich überall.
Sind Sukkulenten giftig?
Die meisten Sukkulenten sind ungiftig. Teile der Aloe, der Agave und des Feigenkaktus können sogar verzehrt werden.
Allerdings gibt es ein paar Sukkulenten-Arten, die giftig sind und vor Kindern, Katzen und anderen neugierigen Haustieren in Sicherheit gebracht werden sollten. Das kannst du mit einem Hängetopf oder Makrameehänger tun.
Am besten schaust du auch mal in unserem Blogbeitrag über giftige Pflanzen rein.
Sukkulenten-Arten & -Farben
Sukkulenten kommen in den verschiedensten Formen und Farben vor. Wir zeigen dir ein paar der bekanntesten Familien und einige ihrer Arten. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Familien – mehr als 70 – und in diesen Familien auch noch jeweils hunderte Sukkulentenarten. Einige der schönsten findest du auch noch einzeln bei uns im Pflanzenlexikon.
Spargelgewächse (Asparagaceae)
Agavengewächse (Agavaceae)
Agaven (C: Erol Ahmed)
Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Aronstabgewächse (Araceae)
Affodillgewächse (Asphodelaceae)
Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Bromeliengewächse (Bromeliaceae)
Korbblüter (Asteraceae)
Erbsenpflanze (Senecio rowleyanus) (C: Carol Lara)
Kakteengewächse (Cacteae)
Wir setzten den Kaktus häufig als Synonym für Sukkulenten ein. Dabei sind sie genau genommen «nur» die häufigsten bzw. meistbekannten Sukkulenten. Auch sie kommen in einer reichen Farb- und Formenvielfalt daher.
Kaktus im Kokoskorb
Kakteen-Trio
Wachstum, Größe & Blüten von Sukkulenten
Sukkulenten können je nach Art klein und kompakt bleiben oder aber mehrere Meter in die Höhe schießen. Das hängt immer davon ab, was für eine Pflanze bei dir zuhause steht. Wenn du weißt, um welche Art es sich handelt, findest du in Pflanzenforen oder bei uns im Pflanzenlexikon schnell raus, wie groß sie wird.
Von winzig kleinen Sukkulenten... (C: Kristine Tanne)
...bis zum gigantischen Kaktus findet sich in der Sukkulentenwelt alles. (C: Karl Magnuson)
Sukkulenten schneiden
Deine Sukkulenten musst du nicht zurückschneiden. Falls du allerdings ein Exemplar hast, das auffallend dünn in die Länge wächst, kannst du es ein wenig stutzen. Du solltest zudem über einen Standortwechsel nachdenken. Ein lichter Wuchs bedeutet häufig Lichtmangel.
Für den Schnitt nimmst du ein scharfes, desinfiziertes Messer. Schneide direkt am Übergang zum Stamm bzw. zur Basis.
Mit dem abgeschnittenen Teil als Steckling kannst du deine Sukkulente vermehren.
Wann blühen Sukkulenten?
Ob, wann und wie deine Sukkulente blüht, ist abhängig von ihrer Art. Um die Chance auf eine Blüte bei deiner Sukkulente zu erhöhen, kannst du Folgendes tun:
Wie kriege ich eine Sukkulente zum Blühen?
In den kühlen Monaten braucht deine Sukkulente eine Winterpause, in der sie Energie für die Blütenbildung sammeln kann. Ein Treppenhaus oder Wintergarten mit viel Licht und Temperaturen von 5°C bis 10°C eignet sich prima.
Krankheiten & Schädlinge von Sukkulenten
Sukkulenten sind Überlebenskünstler und nicht zimperlich. Für Krankheiten und Schädlinge sind sie glücklicherweise nicht anfällig. Das heißt aber leider nicht, dass sie Superkräfte haben.🦸 Ihr größtes Problem ist zu viel Wasser – und zwar nicht zu viel auf einmal, sondern zu häufiges Gießen.
Sukkulente wird gelb
Gelbe Verfärbungen an Sukkulenten können verschiedene Ursachen haben. Nebst Wasser spielen Dünger oder Schädlinge eine Rolle.
Staunässe
Viel Wasser aufs Mal findet deine genügsamen Pflanze toll. Wartest du dann aber nicht lange und gibst zu oft Wasser, kann das zu Staunässe führen. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag übers Gießen.
Gibst du über längere Zeit zu häufig Wasser, solltest du deine Sukkulente umtopfen.
Nimm deine Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entferne die Erde. Schneide faulige Wurzeln mit einem scharfen, sauberen Messer ab.
Gieße von nun an weniger oft oder verpass ihr einfach einmal im Monat (oder seltener) ein Wasserbad.
Überdüngung
Zu viel Dünger kann deiner Sukkulente auf Dauer schaden, da er nur sehr wenig benötigt.
Hat er im Winter oder mehr als zweimal im Sommer Dünger bekommen und wird gelb, solltest du ihn in frische Erde umtopfen und von nun an weniger düngen.
Hast du zwar selten, aber in großer Menge gedüngt, reicht es, das in Zukunft zu reduzieren.
Schädlinge
Saugende Schädlinge wie Läuse oder Spinnmilben zapfen deiner Sukkulente den energiereichen Pflanzensaft ab. Das kann zu unschönen Flecken und Verfärbungen führen.
Schau dir deine Sukkulente also genau an. Zeigt sie weiße Gespinste, Netze oder kleine Punkte? Dann solltest du diese abwischen, -kratzen oder -duschen und die Pflanze die nächsten Tage genau beobachten. Kehren die Fieslinge zurück, kannst du sie mit einem Pflanzenschutzmittel attackieren.
Sukkulente wird braun
Braune Blätter haben teilweise dieselben Ursachen wie gelbe Blätter. Entweder werden sie gleich braun, oder aber die Blätter verfärben sich zuvor gelb.
Staunässe
Staunässe kommt durch zu viel Wasser. Sie führt zur Wurzelfäulnis, wodurch deine Sukkulente nicht mehr genügend Nährstoffe und Wasser aufnehmen kann. Je nachdem können die Blätter auch weich und matschig sein oder fallen bereits ab.
In diesem Fall ist schnelles Handeln erforderlich! Deine Sukkulente braucht einen neuen Topf mit frischer Erde.
Nimm deine Pflanze dazu vorsichtig aus dem alten Topf und entferne die alte Erde so weit wie möglich. Faulige, schwarze Wurzeln schneidest du mit einem sauberen Messer ab.
Ab sofort reduzierst du das Gießen und verpasst deiner Sukkulente lieber mal ein Wasserbad.
Düngefehler
Der häufigste Düngefehler ist Überdüngung. Deine Sukkulente braucht nur einmal im Frühling und einmal im Sommer Dünger. Hast du ihr bereits über längere Zeit schon mehr Dünger gegeben, musst du sie umtopfen. Andernfalls kannst du einfach reduziert düngen.
Bei einem Mangel liegt das entweder an einem zu klein gewordenen Topf bzw. zu alter Erde oder zu wenig Düngeabgaben. Ist die Erde durchwurzelt, musst du deine Sukkulente umtopfen. Andernfalls gibst du ihr einen Schuss Kakteendünger und düngst sie ab jetzt etwas häufiger.
Falscher Standort
Bei einem Lichtmangel oder Sonnenbrand kommt es gerne zu braunen Blättern.
Ein Sonnenbrand entsteht bei einer Sukkulente eigentlich nur dann, wenn sie sich das Licht nicht gewohnt war und zu schnell an die pralle Sonne gestellt wurde. Gehe in diesem Fall den Umzug an ihren neuen Platz langsam an und stelle sie erstmal etwas schattiger.
Bei zu wenig Licht hilft ein Standortwechsel.
Schädlinge
Läuse und Spinnmilben zapfen deiner Sukkulente den wertvollen Pflanzensaft ab. Das verursacht Flecken und Verfärbungen. Erkennen kannst du die Biester als kleine Gespinste oder an feinen Netzen.
Wenn du diese entdeckst, solltest du die betroffenen Blätter abwischen, -kratzen oder -duschen und ein paar Tage beobachten. Kommt es zu einem erneuten Befall, behandelst du deine Sukkulente mit einem Pflanzenmittel.
Sukkulente verliert Blätter
Staunässe oder ein Lichtmangel können dafür verantwortlich sein, dass deine Sukkulente Blätter abwirft.
Steht deine Pflanze zu dunkel, braucht sie einfach einen neuen Standort.
Steht sie allerdings schon länger im Wasser, wird es schwierig. Du kannst versuchen, sie in frische Erde umzutopfen und die fauligen Wurzeln mit einem scharfen, sauberen Messer abzuschneiden.
Danach solltest du das Gießen reduzieren – lieber weniger häufig (in deinem Fall: sehr viel weniger häufig) und dafür gleich ein Wasserbad.
Sukkulente wird weich und schrumpelig
Wassermangel kommt bei Sukkulenten zwar sehr, sehr selten vor, aber komplett ignorieren kannst du deine Sukkuelnte nicht. Sie ist ein Lebewesen und braucht Wasser.
Die ansonsten prall mit Wasser gefüllten Blätter erschöpfen ihre Reserven ziehen die Feuchtigkeit zurück zur Basis der Pflanze.
In diesem Fall stellst du deine Sukkulente mit der ausgetrockneten Erde in ein mit Wasser gefülltes Waschbecken oder eine Badewanne und lässt sie sich mit Wasser vollsaugen.
Wenn die oberste Erdschicht nach 45 Minuten noch nicht durchfeuchtet ist, gibst du ihr noch von oben auf die Erde etwas Wasser.
Lass die Sukkulente anschließend 15 Minuten abtropfen und stelle sie danach wieder an ihren Platz zurück.
Danach gießt du sie gemäß ihren Vorlieben.
Sukkulente wird weich und matschig
Weiche, matschige Blätter deuten auf eine Überwässerung hin. Das heißt, dass deine Sukkulente zu häufig Wasser gekriegt hat.
Du kannst jetzt versuchen, die Pflanze in frische Erde umzutopfen.
Entferne dabei so viel alte Erde wie möglich und schneide die schwarzen, fauligen Wurzeln mit einem desinfizierten Messer ab.
Gib von nun an weniger Wasser und verpass ihm bei Bedarf lieber ein Wasserbad. Deine Sukkulenten kommen viel besser mit Trockenheit klar als mit zu häufigem Wässern.
Schädlinge von Sukkulenten
Deine Sukkulente wird selten auch von unbeliebten Schädlingen befallen. Das können lästige Wollläuse, Spinnmilben und Schildläuse sein.
Idealerweise erkennst du diese bereits im Anfangsstadium. Halte beim Gießen daher stets die Augen offen. Du erkennst die Parasiten an orangen Punkten, klebrigen Flecken oder weißen Gespinsten.
Kratze, wische und/oder dusche die befallenen Stellen ab und kontrolliere sie täglich. Tauchen die Schädlinge wieder auf, kannst du einen Schädlingsspray verwenden. Sind nach 3-5 Tagen immer noch Schädlinge vorhanden, wiederholst du die Behandlung.
Wichtig: Isoliere befallene Pflanzen immer sofort. Ansonsten könnten sich die Parasiten auf andere grüne Freundinnen und Freunde ausbreiten.
Sukkulenten überwintern
Deine Sukkulenten können den Winter über gut an ihrem gewohnten Platz in deiner Wohnung bleiben. Tränke sie in dieser Zeit massiv weniger und dünge sie gar nicht.
Möchtest du deiner Pflanze gerne Blüten abgewinnen, dann ist ein naturähnlicher Temperaturunterschied hilfreich. Ein kühler Winter versetzt sie in eine Ruhepause, in der sie ihre Energiereserven füllen. So können sie im Frühjahr dann Energie in die Blütenproduktion stecken.
Stelle deine Sukkulenten in diesem Fall im Herbst an einen immer noch hellen Ort, der mindestens 5°C kühler ist als ihr Sommerquartier. Optimal sind 5°C bis 10°C. Ein unbeheiztes Treppenhaus oder ein Wintergarten ist gut geeignet.
Es gibt ein paar wenige Sukkulentenarten, die durch die kalten Nächte in ihrer Heimat frosthart geworden sind und draußen bleiben können. Winterhart sind unter anderem die Yucca filamentosa und gloriosa, Aloe, Agave, Echeveria, Fetthenne (Sedum) und der Hauswurz (Sempervivum), der auch bei uns heimisch ist.
Wenn du ein solches Exemplar draußen stehen hast, kommt es in die Erde gepflanzt besser durch den Winter als im Topf. Hältst du deine Pflanze im Kübel, sollte dieser genug groß sein und in einen Mantel gepackt werden. Dazu wickelst du den Kübel in Jutetücher und Vlies ein. Außerdem solltest du den Topf auf Holz oder Styropor stellen, um kalte Füße zu vermeiden.
Sukkulenten umtopfen
Sukkulenten musst du nach ein bis fünf Jahren mal umtopfen. Dabei kommt es ganz auf die Art an: Schnell Wachsende brauchen jedes Jahr einen neuen Topf, langsame Pflanzen weniger oft. Eine einfache Regel lautet: Sobald der Topf durchwurzelt ist, ist der Zeitpunkt gekommen, deine Sukkulente neu einzupflanzen.
Der neue Topf sollte im Durchmesser 1-2cm größer sein. Je nachdem, wie giftig oder pieksig deine Sukkulente ist, ziehst du dir vorher besser Handschuhe an.
- Nimm deine Sukkulente aus dem alten Topf und klopfe die alte Erde vorsichtig ab.
- Kaputte oder faulige Wurzeln schneidest du mit einem desinfizierten Messer ab.
- In einen mit Kakteenerde vorbereiteten Topf oder eine Schale stellst du deine Sukkulente und füllst die Zwischenräume auf. Pass auf, dass deine Pflanze nicht tiefer steht als im vorigen Topf.
- Gib deiner Pflanze noch etwas Wasser und gieße sie anschließend ihren Bedürfnissen entsprechend.
Sukkulenten vermehren
Die beste Zeit für die Vermehrung deiner Pflanze ist im Frühjahr. Dann können sich die Wurzeln rascher bilden.
Deine Sukkulente lässt sich auf verschiedene Arten vermehren. Welche Variante für deine Sukkulente am besten passt, kann variieren. Wir zeigen dir hier die gängigsten Methoden, deine Sukkulenten zu propagieren.
Wenn du weißt, welche Sukkulenten-Art du hast und es noch genauer wissen willst, kannst du dich in unserem Pflanzenlexikon oder bei Dr. Google weiter informieren.
Achtung: Wenn deine Sukkulente giftig ist, solltest du Handschuhe tragen.
Sukkulenten vermehren durch Ableger bzw. Kindel
Eine sehr einfache Variante ist die Vermehrung über Kindel. Das sind die Ableger, die sich im Topf direkt neben deiner Pflanze bilden. Diese Sukkulenten kannst du dann einfach voneinander teilen.
Ob, wann und wie oft deine Sukkulente einen Ableger bildet, ist schwer zu sagen. Halte beim Gießen einfach die Augen offen.
- Hast du einen Kindel entdeckt, der bereits einige Blätter entwickelt hat, kannst du diesen vorsichtig aus der Erde nehmen.
- Wenn deine Baby-Sukkulente noch über die Wurzeln an der Mutterpflanze hängt, kannst du die Verbindung mit einem sauberen, scharfen Messer kappen. Lass aber einen Wurzelstumpf am Baby stehen.
- Pflanze deinen Ableger in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf und stelle ihn an einen hellen, nicht direkt sonnigen, aber schön warmen Platz.
- Wenn dein Kindel beginnt, weitere Triebe zu bilden, kannst du ihn in einen Topf mit Kakteenerde umsetzen und an einen sonnigeren Standort stellen.
Sukkulenten vermehren über Stecklinge
Eine einfache Variante ist die Vermehrung über Stecklinge. Du kannst gut Blatt- oder Kopfstecklinge verwenden. Bei größeren Pflanzen wie der Yucca kannst du auch einen Stammsteckling nehmen.
Wenn du deine Sukkulente über Stecklinge vermehren möchtest, geht das am besten, indem du einen Seitentrieb an einer möglichst schlanken Stelle abschneidest.
👉🏿 Ein Blattsteckling ist ein einzelnes Blatt, das du zur Vermehrung nimmst.
👉🏻 Ein Kopfsteckling ist eine Triebspitze mit dem Stängel und mehreren Blättern dran.
👉🏽 Ein Stammsteckling ist ein Teil ohne Triebspitze. Dieser kann direkt unter der Triebspitze sein oder auch weiter unten an deiner Pflanze.
- Wenn du dich für einen Steckling entschieden hast, schneidest du ihn vorsichtig mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ab. Dein Schneideinstrument desinfizierst du vorher, damit keine Keime in die Wunde geraten.
- Tritt bei deiner Sukkulente Milchsaft aus, kannst du die Stelle mit einem in warmes Wasser getunkten Tuch abtupfen. (Mit Handschuhen, versteht sich, weil giftig!🤓)
- Lege deinen Steckling auf Küchenpapier und lass ihn ein paar Stunden antrocknen. Pflanze ihn anschließend in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf. Der Topf darf ruhig etwas enger sein.
- Wässere die Erde leicht und halte den Topf an einem halbschattigen Ort schön warm. Die Wurzelbildung kann nun mehrere Wochen bis Monate dauern.
- Wenn dein Steckling neue Triebe zu bilden beginnt, ist er reif für einen neuen Topf mit Kakteenerde.
Sukkulenten vermehren mit Samen
Wenn du eine blühende Sukkulente hast, kann es vorkommen, dass diese durch Insekten oder den Wind befruchtet wird und Samen ausbildet. Diese kannst du trocknen und im nächsten Frühjahr zur Aussaat nutzen. Falls du deiner Pflanze keine Samen abgewinnen kannst, findest du diese auch im Fachhandel.
- Streue die Samen in einem mit Anzuchterde vorbereiteten Topf aus. Drücke sie leicht an und bedecke sie mit einer sehr dünnen Schicht Erde.
- Decke den Topf mit einer Folie ab, um ein Mikroklima zu schaffen. Lüfte die Folie täglich, um Schimmel zu vermeiden. Die Erde solltest du feucht halten.
- Stelle den Topf an einen warmen, halbschattigen Ort.
- Sobald die Samen zu keimen beginnen, kannst du die Folie entfernen.
- Warte nun noch ab, bis du eine 2-3cm große Jungpflanze hast, dann kannst du diese in normale Kakteenerde umsetzen.
Jetzt weisst du das Wichtigste über Sukkulenten. 🤗 Interessieren dich noch andere Themen? Vielleicht findest du deine perfekte Abendlektüre in folgenden Blogs:
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