Pflanzenlexikon
Weihnachtsstern
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier. Schon steht der Weihnachtsstern bei dir. ⭐️🎄✨
(C: Og Mpango)
- Licht & Standort
- Weihnachtsstern gießen
- Weihnachtsstern düngen
- Giftigkeit des Weihnachtssterns
- Weihnachtsstern-Arten & -Farben
- Wachstum, Größe & Blüten des Weihnachtssterns
- Krankheiten & Schädlinge des Weihnachtssterns
- Weihnachtsstern überwintern
- Weihnachtsstern umtopfen
- Weihnachtsstern vermehren
Offizielle Bezeichnung
Euphorbia pulcherrima
Herkunft & Verbreitung
Der Weihnachtsstern kommt aus Mittelamerika und ist vor allem in Mexiko verbreitet. Als Zierpflanze hat er sich inzwischen von der Wildform wegentwickelt und wächst nun als solche in Südeuropa als Neophyt.
Alternative Namen
Adventsstern, Christstern, Poinsettie, Poinsettia, Mexican Flame Leaf
Fun Fact
Seinen weihnachtlichen Namen verdankt der Weihnachtsstern einer deutschen Familie die nach Los Angeles ausgewandert ist. Sie begann die Pflanzen Anfang des 20. Jahrhunderts in der Vorweihnachtszeit zu verkaufen. „Poinsettie“ heißt er hingegen wegen des amerikanischen Botschafters in Mexiko, der dort von 1825 bis 1830 tätig war: Joel Poinsett. Er importierte die Pflanze nach Amerika.
Pflege des Weihnachtssterns
Licht & Standort
Dein Weihnachtsstern stellt einige Anforderungen an seinen Standort und damit auch an dich. Auf Folgendes solltest du gemäß den Wünschen deiner Poinsettie achten:
- Ihr Standort sollte hell sein.
Im Winter darf sie sogar ans Fenster und Sonne tanken.
Im Sommer darf sie halbschattig auch draußen stehen – sofern es genug warm ist und sie vor Zugluft geschützt ist. - Die Temperatur sollte zwischen 15° und 22°C liegen.
Ist es zu warm, halten die Blüten des Weihnachtssterns weniger lang.
Ist es zu kalt, verliert er seine Blätter. - Zugluft mag die Poinsettie nicht und lässt ihre Blätter fallen.
Da der Weihnachtsstern als Trockenpflanze in Mexiko wächst, hat er keine Anforderungen an die Luftfeuchtigkeit bei dir zuhause.
Er kann bei dir nicht nur im Wohnzimmer sparkly Vibes versprühen, sondern bringt auch im Schlafzimmer oder Büro die Weihnachtsglocken zum Läuten.
Weihnachtsstern gießen
Dein Weihnachtsstern wächst in Mexiko und ist sich Trockenheit gewohnt. Er verträgt zu viel Wasser deshalb schlecht und reagiert schnell negativ auf Staunässe.
Schütte deshalb immer 20 Minuten nach dem Gießen das überschüssige Wasser aus dem Übertopf weg oder geh auf Nummer sicher und wässere deine Poinsettie mit der Bottom-Watering-Methode.
Am besten eignet sich übrigens abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser für deine Pflanze.
Wie häufig du den Weihnachtsstern gießen musst?
April - Oktober: Stecke alle 5 bis 7 Tage deinen Finger in den oberen Teil der Erde (ca. 2-3cm) und kontrolliere ob sie trocken ist. Ist dem so, darfst du den Weihnachtsstern wässern.
Oktober - Januar: Jetzt reicht es, wenn du die Erde alle 7 bis 10 Tage überprüfst.
Januar - April: Achtung, dein Weihnachtsstern geht nach der Blüte – ab Januar oder Februar – bis April in eine Ruhezeit. Das heißt, dass du ab Januar weniger häufig wässerst und ab März ganz damit aufhörst. Erst ab April darfst du anfangen, wieder zu gießen.
Weihnachtsstern düngen
Auch beim Düngen ist dein Weihnachtsstern etwas anspruchsvoller. Je nachdem, ob er sich in der Wachstums- oder Blütephase befindet, will er anders mit Nährstoffen versorgt werden.
Wachstumsphase: Von Juni bis Ende Juli darfst du alle 3 bis 4 Wochen eine kleine Menge kaliumreichen Flüssigdünger über das Gießwasser abgeben oder du steckst einfach Ende April zwei Düngepellets in die Erde. Von August bis Oktober legst du eine Düngepause ein.
Blütephase: Ab Oktober bis zur Blütenbildung darfst du alle 2 Wochen etwas Flüssigdünger geben. Am besten eignet sich phosphorhaltiger Flüssigdünger. Sobald die Blüten da sind, greifst du wieder zum kaliumhaltigen Flüssigdünger.
Sonstige Pflege des Weihnachtssterns
Sobald dein Weihnachtsbaum 🎄 aus dem Fenster geflogen ist (muss er das überhaupt? → Hier geht's zu den Gründen für einen nachhaltigen Christbaum) und die letzten Weihnachtsguetzli 🍪 (#spitzbuebeforever) gefuttert sind, bleibt die Frage, was du mit dem Weihnachtsstern machst.
Behalte ihn! Mit ein paar Tricks kriegst du ihn nächstes Jahr nämlich wieder zum Blühen und du musst dir keinen neuen kaufen.
Passt der Weihnachtsstern zu mir?
Zugegeben: Der Weihnachtsstern ist nicht für Anfänger:innen. Du brauchst einen gehörigen grünen Daumen, um seinen ganzen Ansprüchen rund ums Gießen, Düngen und den Standort gerecht zu werden.
Falls du dir aber ohnehin ein Exemplar nur für eine Adventszeit holst und den Tod deiner Poinsettie in Kauf nimmst, dann wollen wir dir nicht davon abgeraten haben.⚰
Ist der Weihnachtsstern giftig?
Dein Weihnachtsstern gehört zu den Wolfmilchgewächsen. Das heißt, er hat einen weißen Milchsaft, der giftig ist.
Bei Kontakt kann der Milchsaft in der Pflanze zu Hautreizungen führen, weshalb wir dir beim Schneiden und Umtopfen zu Handschuhen raten. 🧤
Falls bei dir Kinder und/oder Haustiere Gefahr laufen, deine Poinsettie zu degustieren, bringst du die Pflanze lieber mit einem Hängetopf in Sicherheit, oder du stellst sie auf einen Pflanzenständer.
Alternativ gehst du auf Nummer sicher und holst dir einfach eine tierfreundliche Pflanze.
Weihnachtsstern-Arten & -Farben
Seit der Weihnachtsstern als Zierpflanze kultiviert wird, ist durch Züchtungen eine farbenfrohe Palette an Sorten entstanden.
Dabei können die Hochblätter – die meist auch als Blüten bezeichnet werden – von sattrot, zartrosa, weiß, gelb bis zu panaschiert (gemustert) vorkommen.
Immer häufiger sind auch panaschierte Sorten des Weihnachtssterns zu finden. (C: Erol Ahmed)
Dabei können die Panaschierung ganz unterschiedlich aussehen. (C: Jill Waring)
Sogar mit Zitronengelb kann die Poinsettie dienen. (C: Ram Iyengar)
Und natürlich gibt es ihn auch klassisch: den sattroten Weihnachtsstern. (C: Jessica Fadel)
Oder Zartrosa? Geht auch. (C: Eva Elijas)
Weiße Weihnachten für zuhause! (C: Eva Elijas)
Wachstum, Größe & Blüten des Weihnachtssterns
Der Weihnachtsstern wächst in freier Wildbahn normalerweise zu einem 4 Meter hohen Strauch bzw. kleinen Baum mit holzigem Stamm heran.
Als Strauch in freier Wildbahn wird der Weihnachtsstern bis zu 4 Meter hoch. (C: Forest & Kim Starr)
Als Zierpflanze kann er dank seines Topfes keine solche Größe erreichen und bleibt mit 40 bis 60 Zentimeter deutlich kleiner.
Die Blätter der Poinsettia können zwischen 6 und 25 Zentimeter lang werden und zwischen 4 und 10 Zentimeter breit. Die farbigen Blätter werden allgemein als Blüten bezeichnet, sind aber eigentlich Hochblätter.
Die Blüten sitzen tatsächlich in der Mitte der Hochblätter, also im Zentrum des Sterns. Sie sind grün-gelb, klein und etwas haben die Form von Lippen oder kleinen Muscheln.
Für die Bestäubung der Blüten werden die Insekten also eher durch die farbigen Hochblätter angelockt.
Die Blüte sitzt beim Weihnachtsstern inmitten der Hochblätter. (C: Eva Elijas)
Wann blüht der Weihnachtsstern?
Dein Weihnachtsstern zeigt seine Blüten die Zeit über von November bis Februar.
Je nachdem, wie lange es im Herbst dunkel ist, fängt er früher oder später damit an. Je länger die Dunkelzeit im Herbst ist, desto früher beginnt die Poinsettie zu blühen.
Das gilt sowohl für die farbigen Hochblätter, die allgemein als Blüten bezeichnet werden, als auch für die tatsächlichen Blüten in der Mitte des farbigen Blättersterns. (Die grünen Blätter behält er das ganze Jahr über.)
Falls du deinen Weihnachtsstern zum Blühen bringen willst, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Wie kriege ich einen Weihnachtsstern zum Blühen?
- Ruhezeit einhalten
Nach der Blütezeit – meist im Januar oder Februar– geht dein Weihnachtsstern bis April in die Ruhezeit. Jetzt reduzierst du die Wassergaben und stellst diese im März ganz ein.
- Rückschnitt
Im April darfst du deine Poinsettie zurückschneiden. Das regt die Blütenbildung an.
- warmer Standort im Sommer
Den warmen Sommer darf deine Pflanze halbschattig stehend draußen verbringen. Allerdings ohne Zugluft!
- richtig düngen
Halte dich beim Düngen an unsere Düngeempfehlungen, um deine Liebste optimal zu unterstützen.
- ausreichende Dunkelzeit im Herbst
Ab Oktober braucht dein Weihnachtsstern genügend lange Dunkelzeiten. Mindestens zwölf Stunden täglich sollten es sein. Bekommt er bei dir – sei es wegen der noch langen Tage oder wegen künstlichem Licht – zu viel Helligkeit ab, kannst du ihn einfach über Nacht für 12 Stunden mit einer Papiertüte oder einem Karton abdunkeln.
Weihnachtsstern schneiden
Wenn du deinen Weihnachtsstern gerne schneiden möchtest, nimmst du dir das am besten im April vor, wenn du ihn wieder zu düngen und wässern beginnst.
Vertrocknete, faulige oder kranke Triebe und Blätter darfst du das ganze Jahr über abschneiden, sobald sie auftreten.
Zieh dir vor dem Schneiden Handschuhe an, da der giftige Milchsaft deiner Poinsettia Hautreizungen verursachen kann.
Außerdem solltest du ein desinfiziertes, scharfes Schneidinstrument nehmen, damit du die Triebe sauber abtrennst und es nicht zu Quetschungen kommt.
Krankheiten & Schädlinge des Weihnachtssterns
Dein Weihnachtsstern ist, sagen wir mal: etwas delikat. Wenn du es mit der Pflege mal nicht so genau genommen hast, zeigt er dir das ziemlich schnell und ziemlich klar.
Was er dir aber genau zu sagen versucht, ist nicht immer ganz eindeutig. Was seine Symptome bedeuten, erklären wir dir hier:
Weihnachtsstern-Blätter fallen ab
Dein Weihnachtsstern verliert seine Hochblätter hin und wieder. Nach der Blütezeit kann das ganz normal sein. Verliert er sie allerdings schon während der Blütezeit oder ungewöhnlich viele, beschwert er sich über:
- Kälte
Kälte verträgt der ursprüngliche Mexikaner nicht. Falls sein Standort also zu kühl ist, stellst du den Weihnachtsstern einfach an einen warmen Ort.
- Zugluft
Mit Zugluft kommt deine Poinsettie nicht klar.
Stell sie also weg von zugigen Fenstern und Türen und bring sie beim Lüften lieber in Sicherheit.
- Staunässe
Wenn du's beim Gießen zu gut meinst, wirst du vom Weihnachtsstern schnell gestraft.
Vor allem auf zu häufiges Gießen und Wasser im Übertopf reagiert er mit Blattabwurf seiner farbigen Hochblätter.
Halte deine Poinsettie trockener und überprüfe regelmäßig mit deinem Finger ihre Erde.
Ist diese wieder abgetrocknet, verpasst du der Pflanze ein Wasserbad und hältst dich bezüglich der Häufigkeit an unsere Empfehlungen.
Will die Erde allerdings partout nicht trocknen, musst du deinen Weihnachtsstern umtopfen. Entferne dabei schwarze, faulige Wurzeln.
Weihnachtsstern kriegt gelbe Blätter
Gelbe Blätter beim Weihnachtsstern sind in der Regel ein Zeichen von Staunässe. Meist gehen sie dem mit Blattverlust einher.
Wir raten dir zunächst, die Erde trocknen zu lassen.
Sobald das geschehen ist, steigst du vom Gießen aufs Wasserbad um und reduzierst die Häufigkeit deiner Wassergaben.
Hilft das nichts und die Erde bleibt feucht oder der Weihnachtsstern kriegt schnell immer mehr gelbe Blätter, musst du ihn umtopfen. Dabei entfernst du faulige, schwarze Wurzeln mit einem sauberen Messer.
Weihnachtsstern kriegt braune Blätter
Braune Flecken oder Blattränder kommen beim Weihnachtsstern meist vor, wenn ein Nährstoffmangel besteht.
Beim Düngen macht es dir der Weihnachtsstern leider alles Andere als leicht. Braune Blätter kommen also auch bei Profis vor.
Halte dich beim Düngen an die entsprechende Phase. Was wir damit meinen, liest du im Düngeabschnitt nach.
Achtung: Versuche jetzt nicht, deiner Liebsten mit einer besonders großzügigen Portion Dünger zu helfen. Auf leeren Magen einen ganzen Weihnachtsmehrgänger bekommt niemanden.🤢 Dünge von nun an lieber ganz normal.
Weihnachtsstern-Blätter hängen
Hin und wieder sind auch hängende Blätter beim Weihnachtsstern möglich.
Meist liegt das an einem Wassermangel.
Du darfst von nun an also etwas häufiger ein Wasserbad machen.
Schädlinge des Weihnachtssterns
Hin und wieder können Schädlinge deinen Weihnachtsstern heimsuchen. Meist sind das Spinnmilben, Schmierläuse, Weiße Fliegen oder Trauermücken.
Am besten wirfst du beim Wässern immer mal wieder einen Blick auf und unter die Blätter deiner Poinsettie. So kannst du im Idealfall gleich im Anfangsstadium einen Viecher-Befall ausmachen.
Du siehst dann orange Punkte, weiße Gespinste oder kleine schwarze Fliegen.
Wische, kratze oder dusche die betroffenen Blätter ab und behandle sie bei einem erneuten Befall mit einem Schädlingsspray.
Die Trauermücken wirst du mit einem entsprechenden Mittel los, das du über das Gießwasser in die Erde gibst.
Wichtig: Isoliere befallene Pflanzen immer sofort. Ansonsten könnten sich die Parasiten auf andere grüne Freundinnen ausbreiten.
Spezifische Infos zu den einzelnen Schädlingsarten findest du in unserem Blogbeitrag zum Thema Schädlinge.
Weihnachtsstern überwintern
Da der Weihnachtsstern meistens sowieso als Saisonpflanze im Winter gekauft und nach der Adventszeit entsorgt wird, widmen wir diesen Abschnitt allen Pflanzenprofis und Langzeitpfleger:innen der Poinsettie. You rock!🤘
(C: Karolina Grabowska)
Für eine optimale Winterpflege gilt es ein paar Punkte zu beachten, damit du deine Pflanze gesund und heil durch die kalte Jahreszeit bringst und ihr auch jeden Winter neue schöne Blätter bzw. Blüten abgewinnen kannst:
- Dunkelzeiten ab Oktober
Für eine schöne farbige Blütezeit im Advent braucht dein Weihnachtsstern für 8 Wochen täglich mindestens 12 Stunden Dunkelzeit. Stelle ihn dazu am einfachsten unter einen Karton oder in eine Papiertüte.
- Etwas Dünger
Ab Oktober braucht deine Pflanze alle zwei Wochen ein wenig Flüssigdünger, am besten phosphorhaltiger. Nach der Blütezeit kannst du wieder zum kaliumhaltigen Dünger greifen.
- Hell und warm im Winter
Nach der Dunkelzeit ab Mitte November darfst du deine Poinsettie warm und hell aufstellen. Sie darf am Fensterbrett sogar Sonne tanken. Achtung vor Zugluft und Kälte. Zieht es oder fallen die Temperaturen unter 18°C, lässt die Pflanze ihre Blätter fallen.
- Ruhezeit einhalten
Nach der Blütezeit geht dein Weihnachtsstern ab Januar / Februar in eine Ruhezeit bis April. Reduziere jetzt zunehmend das Wässern, bis du es im März ganz einstellst. Im April fängst du wieder an zu gießen.
Weihnachtsstern umtopfen
Deinen Weihnachtsstern darfst du jedes Jahr im April nach seiner Ruhephase umtopfen.
Zieh dir vorher lieber Handschuhe an, da sein Milchsaft giftig ist.
Dann gehst du wie folgt vor:
- Nimm den Weihnachtsstern vorsichtig aus dem Topf und entferne die alte Erde.
- Hat er faulige und schwarze Wurzeln, darfst du diese mit einem sauberen Messer abschneiden.
- Setze die Poinsettie anschließend in einen mit frischer, durchlässiger Erde vorbereiteten Topf, der Abflusslöcher hat.
- Stell sie anschließend in ein Wasserbad, bis sie sich vollgesogen hat, und lass sie dann 20 Minuten lang abtropfen.
Weihnachtsstern vermehren
Deinen Weihnachtsstern kannst am besten über Stecklinge oder Abmoosen vermehren.
Ganz einfach ist das Vermehren leider nicht, da die Erfolgsaussichten nicht immer so rosig bzw. feuerrot sind.
Wir zeigen dir aber ganz genau, wie du vorgehst, damit auch du am Ende Rot siehst. 🤭
Weihnachtsstern vermehren über Stecklinge
Die Vermehrung mit Stecklingen ist beim Weihnachtsstern die einfachste Variante.
Im Frühling von April bis Mai ist dafür die beste Zeit. Du kannst dir die Stecklinge zum Beispiel „ernten“, wenn du sowieso einen Rückschnitt an der Poinsettia vornimmst.
Da nicht alle Stecklinge anwurzeln, empfehlen wir dir, gleich mehrere Triebe zu nehmen.
Am besten gehst du folgendermaßen vor:
- Für die Stecklinge wählst du Triebe, die acht bis zehn Zentimeter lang sind und vier bis fünf Blätter dran haben. Diese schneidest du mit einem desinfizierten Messer direkt unter einem Triebknoten ab, also der verdickten Verwölbung am Trieb.
- Tauche die Schnittstellen kurz in lauwarmes Wasser. Das stoppt den Milchsaft, der anfängt auszutreten.
- Entferne dann die unteren Blätter, damit du deine Stecklinge ca. drei Zentimeter tief in nährstoffarme Erde stecken kannst.
- Fall die oberen Blätter an einem deiner Stecklinge sehr groß sind, darfst du diese halbieren. Sie ziehen nämlich viel Wasser, weshalb dein Steckling, der noch keine Wurzeln hat, absterben kann.
- Pack deine Stecklinge jetzt in Plastikfolie ein und stell sie an einen warmen Platz mit 20° bis 25°C ohne direkte Sonne. Die Folie generiert ein Mikroklima und sorgt dafür, dass deine Stecklinge genug Luftfeuchtigkeit haben und nicht austrocknen. Allerdings solltest du die Folie täglich lüften, damit kein Schimmel entsteht.
- Nach vier bis acht Wochen sollten sich neue Blätter bei deinen Weihnachtsstern-Stecklingen gebildet haben. Sobald du zwei neue Blattpaare ausmachen konntest, darfst du den jeweiligen Baby-Weihnachtsstern in normale Erde umtopfen. Mit dem Düngen wartest du jetzt noch mindestens einen Monat.
Weihnachtsstern vermehren durch Abmoosen
Ein bisschen mehr Aufwand als die Stecklingsvariante, dafür aber mehr Chancen auf Erfolg bietet das Abmoosen deines Weihnachtssterns.
Auch für diese Vermehrungsmethode eignen sich der April und der Mai am besten.
Und so klappt das genau:
- Nimm einen Steckling, den du bereits in lauwarmes Wasser getunkt hast (wie oben beschrieben).
- Schneide anschließend einen Keil in einen dicken Trieb der Mutterpflanze. Achtung, dass du nicht weiter als bis zu 1/3 tief in den Trieb schneidest.
- In diesen Keil steckst du nun deinen Steckling. Umwickle die Stelle mit etwas Saugfähigem: z. B. mit Zellstoff, Naturschwamm oder Moos.
- Die Stelle hältst du von nun an feucht. Sprüh sie also regelmäßig ein.
- Sobald zwei neue Blätter ausgetrieben haben, darfst du den ganzen Trieb, in dem dein Steckling steckt, samt des Stecklings selber abschneiden und in eigene Erde umtopfen.